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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Bekämpfung und Eindämmung von Desinformation im Wahljahr 2024 in Österreich

07.06.2024
AIT führte zur Vorbereitung der österreichischen Verwaltung ein Tabletop (TTX) Planspiel „Desinformationskampagne Wahlen“ mit Bundesministerien durch

Credit: AIT / GettyImages

Expert:innen des Center for Digital Safety & Security am AIT Austrian Institute of Technology führten im April 2024 im Auftrag des Bundeskanzleramtes ein spezielles Tabletop (TTX) Planspiel durch, um die österreichische Verwaltung effektiv auf mögliche Desinformationskampagnen im Zuge der kommenden Wahlen in Österreich vorzubereiten.

Denn insbesondere vor der Europawahl und der bevorstehenden österreichischen Nationalratswahl kommt dem Schutz unserer demokratischen Prozesse und ihrer Integrität eine neue grundlegende Bedeutung zu.  Desinformation sorgt auch für das Schüren von Ängsten, was zu einer Verstärkung von Vorurteilen und Unsicherheiten in Teilen der Gesellschaft führt und so das Vertrauen in unsere demokratische Institution untergräbt.

Vor diesem Hintergrund organisierten die österreichischen Bundesministerien ein gemeinsames Training zum Thema „Preventing Election Interference“ mit dem Hybrid Center of Excellence in Helsinki (Hybrid CoE) und beauftragten das AIT Austrian Institute of Technology mit der Konzeption und Durchführung einer speziellen interministeriellen Übung zur gezielten Adressierung von Desinformationskampagnen. Das Ziel war es, gemeinsame Strategien für die Bekämpfung und Eindämmung von Desinformation, unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Social Media Kanäle als Plattformen zu raschen Verbreitung von Falschinformation, zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wurde von den AIT Expert:innen auf ihre umfangreiche Erfahrung und auf die besondere Expertise am AIT hinsichtlich der Entwicklung von Data Science- und KI-Methoden zurückgegriffen, um Falschnachrichten und Desinformationen im digitalen Raum einerseits früher, aber vor allem auch effektiver zu erkennen.

Im Zuge der Übung lag der Fokus auch auf der Einbeziehung von Erfahrungen und Best Practice-Ansätzen anderer EU-Mitgliedstaaten sowie  auf der Überprüfung von bestehenden Strukturen der interministeriellen Zusammenarbeit in Österreich, um auf diese Weise einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung eines gemeinsamen ressortübergreifenden Handelns zur effektiven Bekämpfung von Desinformation zu leisten.

An den Vorträgen und Übungen, die im Festsaal des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV) unter Federführung des Bundeskanzleramtes sowie mit Unterstützung des BMLV stattfanden, nahmen über 50 Personen aus nahezu allen Bundesministerien sowie auch Vertreter der Zivilgesellschaft teil.