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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Optimierte Planung von Hausbesuchen in der aktuellen COVID-19-Situation

09.04.2020
Der Einsatz von mobilen Ärzteteams, die häusliche Pflege und die Versorgung von hilfsbedürftigen Personen (z.B. in Heimquarantäne) können durch ein modernes Tourenplanungssystem des AIT optimiert werden.

 

Die effiziente Planung des Besuchs von mobilen Ärzteteams bei Patienten ist eine sehr komplexe Herausforderung, die mit steigender Patientennachfrage händisch nur mehr schwer zu bewältigen ist. Zudem ist die Situation sehr dynamisch, die Lage kann sich z.B. durch neue Verdachtsfälle rasch ändern. Diese Schwierigkeiten betreffen nicht nur die ärztliche Versorgung – vor ähnlichen Problemen stehen auch die häusliche Pflege und die Versorgungslogistik von hilfsbedürftigen Personen (z.B. in Heimquarantäne). Ein vom AIT Center for Mobility Systems entwickeltes Tourenplanungssystem, das seit Jahren z.B. in der Paket-Logistik im Einsatz ist, ermöglicht auch für die jetzige Situation eine computergestützte Planung von Touren. Das System kann Versorgungsteams den Bedarfsträgern (z.B. Patienten) zuteilen, die optimale Reihenfolge und Routen der Fahrten ermitteln und überdies eine wahrscheinliche Ankunftszeit ermitteln. Die vom System unterbreiteten Vorschläge können letztlich durch einen Disponenten bewertet und freigegeben werden. Jederzeit können dabei aktuelle Erfordernisse (z.B. ein neuer Verdachtsfall) in die Planung integriert werden. Dadurch werden lange Umwege oder ein ungünstiger Routenverlauf weitestgehend vermieden, die die Versorgung pro Zeiteinheit (z.B. COVID-19 Probeentnahmen pro Zeiteinheit) werden maximiert. Überdies erhalten alle Beteiligten genaue Informationen, sodass lange Wartezeiten und wiederholte Anrufe bei der – ohnehin überlasteten – Corona-Hotline 1450 vermieden werden können.