Das Verständnis über die Wahrnehmung des Lärms ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Strategie für eine effektive Lärmbekämpfung. In diesem Zusammenhang müssen nicht nur die Bedürfnisse der Infrastrukturbetreiber, sondern auch jene von Anrainerinnen und Anrainern an stark belasteten Verkehrsadern berücksichtigt werden. Die Schallwahrnehmung des Menschen spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit den Methoden der Psychoakustik stehen den AIT-Expertinnen und Experten Werkzeuge zur Verfügung, die in Verbindung mit hochgenauen Schallmessungen und numerischen Simulationen eine ganzheitliche Betrachtung der Lärmsituation ermöglichen.
Durch die Mitarbeit an zahlreichen internationalen und nationalen Forschungsprojekten können die AIT-ExpertInnen auf ein fundiertes Wissen und reichhaltige Erfahrungen im Bereich der technischen Akustik zurückgreifen. Ein Schwerpunkt in diesem Kontext ist die spezielle Expertise auf dem Gebiet der Psychoakustik. Bereits in den Projekten eVADER (7. Rahmenprogramm der EU), drivEkustik (Verkehrsinfrastrukturforschung des BMK), FOREVER (CEDR Forschungsprogramm 2012) und E-ENDORSE (Fondation MAIF) wurden diese Kompetenzen unter Beweis gestellt und erfolgreich eingesetzt.
Aktuelle Forschungsaktivität
Im Rahmen des FFG-Forschungsprojekts LAUB wird die lärmdämpfende Wirkung von Bewuchsstreifen entlang von Autobahnen untersucht. Dabei wird die menschliche Wahrnehmung der akustischen Wirkung von Bewuchsstreifen mit der prognostizierten Wirkung von berechneten Lärmindizes verglichen. Auf die oft empfundene Änderung der Lärmbelastung von AnrainerInnen bei Veränderungen des Bewuchsstreifens wird mittels psychoakustischer Analysen und im Rahmen eines Hörversuchs besonders Rücksicht genommen.