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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Neue Checkliste für Gesundheits-Apps: AIT stärkt digitale Gesundheitskompetenz

04.06.2024
Ein AIT Team hat im Auftrag des Gesundheitsfond Steiermark 40 Gesundheits-Apps evaluiert – die neue Checkliste hilft User:innen und ist wertvolle Orientierungshilfe

Das Digital Health Team des AIT Center for Health and Bioresources hat im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark gemeinsam mit dem Center for Technology Experience eine Checkliste für Gesundheits-Apps entwickelt, die Nutzer:innen hilft, vertrauenswürdige Apps in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Symptomchecker und mentale Gesundheit zu finden. Diese Initiative zielt darauf ab, die digitale Gesundheitskompetenz der Bürger:innen zu stärken und die Qualität der Patientenversorgung durch den Einsatz sicherer und effektiver digitaler Lösungen zu verbessern.

In der digitalen Gesundheitslandschaft sind Patienten- und Bürgerdaten oft auf verschiedene Systeme verteilt und schwer integrierbar. Datenschutzbedenken und mangelnde Interoperabilität stellen große Herausforderungen dar. Zudem fehlt es vielen Menschen an der Fähigkeit, die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Gesundheits-Apps zu beurteilen, was zu Unsicherheiten und Risiken bei der Verwendung führt.

Welcher App kann ich vertrauen?

Das AIT hat eine Checkliste entwickelt, die auf der Evaluierung von 40 Gesundheits-Apps basiert. Diese Checkliste umfasst 37 Kriterien, darunter Sicherheit, Qualitätssicherung, Funktionalität, evidenzbasierte Inhalte und Benutzerfreundlichkeit. Nutzer:innen können die Checkliste online ausfüllen oder als PDF herunterladen, um fundierte Entscheidungen über die Nutzung von Gesundheits-Apps zu treffen. Die Checkliste hilft dabei, die Vertrauenswürdigkeit von Apps einzuschätzen und sicherzustellen, dass sie den höchsten Standards entsprechen.

„Die Evaluierung von Gesundheits-Apps hat gezeigt, wie komplex und dynamisch dieser Bereich ist. Unsere Checkliste bietet den Nutzer:innen eine wertvolle Orientierungshilfe, um sichere und vertrauenswürdige Apps zu identifizieren“, erklärt Angelika Rzepka, Projektleiterin und Scientist im Bereich Digital Health Information Systems am AIT Center for Health and Bioresources. „Mit dieser Initiative möchten wir die digitale Gesundheitskompetenz stärken und dazu beitragen, dass Menschen informierte Entscheidungen über die von ihnen verwendeten Apps treffen können.“

Das Digital Health Team des AIT

Das AIT Digital Health Team leistet seit fast zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der Forschung und Entwicklung von digitalen Gesundheitslösungen. Durch Projekte wie „D4Health Tirol“ und die technische Basis für HerzMobil Tirol und Steiermark bringt das AIT Data Science und Telemedizin in Österreich voran. Darüber hinaus entwickelt es eine Vielzahl weiterer Lösungen, wie Health Data Space Nodes, die Patientendaten aus verschiedenen Quellen harmonisieren und für KI-Modelle aufbereiten und unterstützen auch den European Health Data Space. Des Weiteren organisiert das Team gemeinsam mit der OCG, ÖGMBT und UMIT Tirol DIE digital Health Konferenz in Österreich – die dHealth Konferenz, diese findet nächstes Jahr, vom 06.-07. Mai 2025, zum 19. Mal statt.

User Experience und Nutzer: innen-Befragung

Wichtige Aspekte bei den Apps sind neben der Funktionalität und fachlichen Richtigkeit des Angebots auch Benutzerfreundlichkeit, Design, Menüführung, digitale Barrierefreiheit und insgesamt eine gute User Experience – alle diese Aspekte wurden durch Diotima Bertel, AIT Center for Technology Experience, sichergestellt.

Digitale Kompetenz zur Selbstbestimmung der Bürger:innen

Mit der neuen Checkliste für Gesundheits-Apps leistet das AIT einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz. Bürger:innen sind eingeladen, die Checkliste zu nutzen und sicherzustellen, dass sie vertrauenswürdige und nützliche Gesundheits-Apps verwenden. Besuchen Sie www.gesund-informiert.at, um mehr über die Checkliste zu erfahren und diese herunterzuladen.