Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zeichnete heuer bereits zum 35. Mal die besten Projekte und Vorbilder im Bereich Nachhaltigkeit aus.
Eines dieser Vorbilder ist Bernadette Fina, Scientist am AIT Austrian Institute of Technology und Vortragende am FH Technikum Wien, die beim diesjährigen ÖGUT Umweltpreis eine von erstmals drei Preisträgerinnen in der Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik" ist. Mit dem Preis in dieser Kategorie zeichnete die Jury aus Wirtschaft, Verwaltung und Umwelt Expertinnen im Bereich angewandter umweltbezogener Forschung und Technologieentwicklung in Österreich aus, die in einem schwierigen Umfeld ihre Kompetenz zeigen und Karriere machen.
Die unabhängige Expert:innen-Jury überzeugte ihre Entscheidung für eine Ausbildung in einem stark männlich dominierten Umfeld (Technische Universität Wien, Doktoratsstudium Elektrotechnik) und ihre konsequente Verfolgung einer wissenschaftlichen Karriere im zukunftsweisenden Feld der Energiegemeinschaften. Nach Abschluss ihrer ausgezeichneten Doktorarbeit „On the profitability of PV sharing in residential energy communities" beschäftigt sie sich in ihrer Forschungsarbeit am AIT Austrian Institute of Technology weiterhi mit der Erstellung von Simulations- und Optimierungsmodellen, um Energiegemeinschaften und die damit einhergehenden Energieflüsse und Auswirkungen bewerten zu können. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf unterschiedlichen Besiedlungsstrukturen und Teilnehmer:innen sowie der Kombination von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen mit umfassender thermischer Gebäudesanierung zur Reduktion der CO2-Emissionen. Auch beschäftigt sie sich im Detail mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für Energiegemeinschaften in Österreich und darüber hinaus. Neben dem regelmäßigen Publizieren in internationalen Fachzeitschriften, ist es ihr ebenfalls ein Anliegen, Theorie und Praxis zu vereinen, weshalb sie derzeit privat eine Bürgerenergiegemeinschaft gründet.
Bernadette Fina rät Frauen zu einer Karriere in Naturwissenschaft und Technik: „Keine Frau sollte sich scheuen, sich der Welt der Technik bzw. Forschung zu widmen und unbeirrt den eingeschlagenen Weg gehen. Gerade in technischen Berufen wird Frauen höchster Respekt entgegengebracht. Frauen und Männer begegnen sich auf Augenhöhe, eine wertschätzende Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind der Alltag."
Die Preisverleihung fand im Rahmen des ÖGUT Jahresempfangs statt, im Zuge dessen sich auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei allen Nominierten für ihr Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz bedankte: „Eine klima- und umweltfreundliche Zukunft für uns und unsere Kinder – das sehe ich als die wichtigste Aufgabe unserer Generation an. Diese können wir nur gemeinsam bewältigen. Der ÖGUT-Umweltpreis rückt somit viele großartige Initiativen in den Mittelpunkt.“
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