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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Scoot&Ride

Kleinstfahrzeuge als Katalysator zur Verlagerung von Alltagswegen auf den Umweltverbund

Im Rahmen von Scoot & Ride wurden Maßnahmen zur Attraktivierung von (durch Muskelkraft oder elektrisch betriebenen) Kleinstfahrzeugen aufgezeigt und analysiert, so dass diese als Katalysator zur Verlagerung von Alltagswegen auf den Umweltverbund wirken können. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl klassische Tretroller also auch E-Scooter das Potenzial zu einer solchen Verlagerungswirkung haben.

Auf Basis einer umfassenden Literaturstudie wurde ein Katalog möglicher Maßnahmen zur Attraktivierung erstellt und für jede Maßnahme die Auswirkung auf folgende Themen untersucht:

  • Attraktivierung von Kleinstfahrzeugen
  • Multimodalität
  • Verkehrssicherheit
  • Konfliktentschärfung zugunsten Fußgänger:innen
  • Zusatznutzen für Radfahrer:innen
  • Zusatznutzen für Fußgänger:innen

Danach wurde das Potenzial zur Verkehrsverlagerung auf Kleinstfahrzeuge, insbesondere im Zusammenhang mit den vorgeschlagenen Maßnahmen, in einer Onlinebefragung mit 382 Teilnehmer:innen untersucht. Durch die Befragungsergebnisse wurde das Verlagerungspotenzial sowohl durch Tretroller also auch E-Scooter, vor allem für kürzere Strecken, bestätigt.

Es zeigte sich auch die Relevanz von Infrastrukturmaßnahmen, z. B. breitere Radwege und Gehsteige und Abstellmöglichkeiten beim öffentlichen Verkehr (ÖV). Während die Umsteigebereitschaft vom ÖV generell recht hoch und vom motorisierten Individualverkehr immerhin noch deutlich erkennbar war, waren Radfahrer:innen kaum bereit, auf Kleinstfahrzeuge umzusteigen.

Zuletzt flossen diese Befragungsergebnisse noch in eine modellgestützte Wirkungsabschätzung ein, um die Änderungen im Modal Split für das modellierte Gebiet (Wien und Niederösterreich) quantitativ abschätzen zu können. Die Ergebnisse bestätigten einen erkennbaren Einfluss durch die vorgeschlagenen Maßnahmen, wobei zwei Beispielregionen (Pressbaum in Niederösterreich und Donaustadt in Wien) betrachtet wurden. Den Abschluss bildet eine Kostenabschätzung der untersuchten Infrastrukturmaßnahmen.

Die wesentlichen Projektergebnisse (Maßnahmenkatalog, Befragungsergebnisse und mögliche Verlagerungswirkungen) sind in kompakter Form in einem Bericht dokumentiert, der hier auf dieser Website zum Download verfügbar ist

Gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen des Programms  Mobilität der Zukunft - 12. Ausschreibung (Herbst 2018).