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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Schweiß- und Lötverfahren

Am LKR kommen gängige Schweißtechnologien zum Einsatz

  • MIG/MAG,
  • CMT (CMT Advanced und CMT TWIN),
  • WIG (Ein- und Zweidraht) sowie
  • Plasmaschweißen

Die Gerätetechnologie erlaubt es, alle Werkstoffklassen gleichermaßen zu verschweißen. Jedoch besitzen wir am LKR besonderes Know-how für die Verarbeitung von Leichtmetalllegierungen. In unserem Schweißlabor kann jede Schweißposition sowie Temperatur oder Umweltbedingung nachgestellt werden. Besonders anspruchsvolle Verbindungen setzen eine genau abgestimmte Temperaturkontrolle sowie stabile Prozesscharakteristika voraus. Aus diesem Grund ist unser Labor mit mehreren Bauteilheizungen, einer Hochgeschwindigkeitskamera zur Prozessüberwachung und weiteren Erweiterungen ausgerüstet.  

Für außergewöhnliche Schweiß- oder Lötaufgaben, wie beispielsweise das Verwenden von Sonderschweiß- oder Lötzusätzen, das Erreichen allerhöchster Qualität oder auch komplexe Brennerführungen ist das LKR bestens gerüstet. Durch eine speziell auf Roboter abgestimmte Software kann die Schweißroboterprogrammierung bereits offline, anhand einer CAD Zeichnung, erstellt und optimiert werden. Um die Schweißnähte in bester Qualität abbilden zu können, ist eine engmaschige Prüfung im hauseigenen Labor Voraussetzung. Für die Charakterisierung stehen im akkreditierten Prüflabor alle notwendigen Methoden zur Verfügung, um die gesuchten Eigenschaften zu ermitteln.

Für viele Schweiß- und Lötprozesse werden Zusatzwerkstoffe in Form von Drähten und Stäben benötigt. Neben off-the-shelf Werkstoffen können auch Sondermaterialien getestet werden. Das LKR kann zu diesem Zweck, falls notwendig, Sonderdrähte in Kleinmengen selbst herstellen, wodurch neue Materialkombinationen oder neue Zusatzwerkstoffe mit vertretbaren Kosten getestet werden können. Die besondere Herausforderung hierbei stellt das notwendige, breitgefächerte Know-how entlang der Prozesskette dar.

Vorteile des Verfahrens sind

  • Es müssen keine Tonnagen an Material industriell hergestellt werden, um erste Tests durchzuführen.
  • Die Drähte können „jung“ getestet werden, wodurch ein Einfluss von bereits aufgetretenen Alterungseffekten vermieden werden kann.
  • Eine flexible Anpassung der chemischen Zusammensetzung ist möglich.
  • Neue Werkstoffe können wirtschaftlich getestet werden.

Das LKR stellt mit derselben Technologie auch Werkstoffe für Lötverbindungen her. Lote können in Form von Drähten, Stäben, Pulvern oder direkt als Schicht auf einem Grundwerkstoff hergestellt werden. Die hergestellten Lote können in unserem Fügelabor direkt getestet werden.

Unser Ziel am LKR ist eine lückenlose und umfassende Abbildung der Schweiß- oder Lot-Aufgabe von der Idee bis zum ersten Bauteil.