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Gründerinnen beim ersten AIT Entrepreneurship Day

Entrepreneurship @ AIT

29.07.2024

„Das AIT ist ein Content-Provider im Start-up-Ökosystem“

Beim 1. Entrepreneurship Day des AIT Austrian Institute trafen zahlreiche Vertreter aus dem Start-up-Community auf AIT-Jungforscher:innen, um sich über die Gründung von Start-ups auszutauschen. Höhepunkt des Events waren die Berichte von fünf Persönlichkeiten, die aus dem AIT heraus erfolgreich Unternehmen gegründet haben.

AIT Managing Director Alexander Svejkovsky spricht vor den Gästen des AIT Entrepreneurship Day

AIT Managing Director Alexander Svejkovsky konnte zahlreiche illustre Gäste beim 1. AIT Entrepreneurship Day begrüßen.

Das AIT habe sich zu einem wahren „hot spot“ für Grundlagen- und angewandte Forschung entwickelt, streute Isabella Meran-Waldstein, Innovationsexpertin der Industriellenvereinigung (IV), dem AIT Austrian Institute of Technology Rosen. „Das AIT ist ein role model für die Kooperation zwischen Forschung und Industrie“, sagte sie beim 1. AIT Entrepreneurship Day, bei dem das AIT Austrian Institute of Technology ein auserlesenes Publikum am Headquarter in der Wiener Giefinggasse willkommen heißen konnte. 

„Als AIT sehen wir uns im Start-up-Ökosystem in erster Linie als Content-Provider – und zwar sowohl hinsichtlich neuer Ideen als auch durch couragierte Forscher:innen: Wir haben erstklassige Teams, die mit Leidenschaft an Spitzentechnologien arbeiten. Immer mehr Forscher:innen am AIT streben danach, ihre Erkenntnisse über die reine Wissenschaft und Forschung hinaus in Form von Start-ups in Innovationen umzusetzen“, sagte AIT-Geschäftsführer Alexander Svejkovsky bei der Begrüßung. „Das AIT unterstützt alle daran interessierten Mitarbeitenden auf diesem Weg: Sie können auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen und mit Menschen zusammenarbeiten, die Ihnen weiterhelfen – sei es innerhalb des AIT oder durch unser großes Netzwerk.“

Isabella Meran-Waldstein, Innovationsexpertin der Industriellenvereinigung spricht vor einer Gruppe

„Das AIT ist ein role model für die Kooperation zwischen Forschung und Industrie“, sagte Isabella Meran-Waldstein, Innovationsexpertin der Industriellenvereinigung (IV).

Hürden und Chancen

Der Einladung zu dem vom AIT-Start-up-Coach Hans-Peter Blahowsky organisierten Event gefolgt waren zum einen zahlreiche AIT-Forscher:innen, die sich aus erster Hand über Möglichkeiten und Herausforderungen informieren wollten, und zum anderen hochrangige Vertreter:innen der österreichischen Start-up-Community.

„Wissenschaft und Unternehmertum haben zwar manche Gemeinsamkeiten – etwa hinsichtlich Risiko, Impact-Orientierung oder das Bilden von Hypothesen –, aber im Grunde sind sie sehr unterschiedlich, wie Äpfel und Orangen“, sagte Klaus Marold (Wirtschaftsuniversität Wien) in seiner Keynote. Daher sei es für Forscherinnen und Forscher oft nicht einfach, die vielen Hürden auf dem Weg zu einem Start-up zu überspringen. Ein entscheidender Punkt dabei sei, ein starkes Team von drei bis vier Expertinnen aus unterschiedlichen Bereichen zu bilden, betont Marold. Er rät dazu, stets die Augen für Möglichkeiten offen zu halten, mit vielen Menschen zu sprechen und sich an Communities aktiv zu beteiligen.

Klaus Marold, Innovationsforscher an der WU Wien spricht auf einer Bühne

Klaus Marold, Innovationsforscher an der WU Wien, erläuterte, wie Forscher:innen die zahlreichen Hürden am Weg zu einem Start-up überwinden können.

Von links nach rechts: Victoria Tollinger (I.E.C.T Herman Hauser), Doris Agneter (Tecnet equity), Tanja Spennlingwimmer (AWS), Markus Pröll-Schobel (FFG Spinoff Fellowship Program), Ed Feltmann (VerbundX) und Markus Wanko (XISTA)

Hochrangige Akteur:innen aus dem Start-up-Ökosystem gaben wertvolle Tipps für Gründer:innen: Victoria Tollinger (I.E.C.T Herman Hauser), Doris Agneter (Tecnet equity), Tanja Spennlingwimmer (AWS), Markus Pröll-Schobel (FFG Spinoff Fellowship Program), Ed Feltmann (VerbundX) und Markus Wanko (XISTA; v.l.n.r.).

Wertvolle Tipps für Gründer:innen

Nachdem Karl-Heinz Leitner, Innovationsforscher am AIT, die zentralen Ergebnisse des Austrian Startup Monitors – einer alljährlichen Erhebung zum Status der österreichischen Start-up-Szene – zusammengefasst und der Gewinner des heutigen AIT Posterwettbewerbs, Martin Baumgartner, seine wegweisende Arbeit im Bereich „digital Health“ vorgestellt hatten, diskutierten Expertinnen und Experten aus dem Start-up-Ökosystem aktuelle Entwicklungen. Tanja, Spennlingwimmer (aws), Markus Pröll-Schobel (FFG), Doris Agneter (tecnet equity), Victoria Tollinger (I.E.C.T. Herman Hauser), Ed Feltmann (VerbundX) und Markus Wanko (XISTA) gaben dabei auch wertvolle Tipps – und Wanko sprach überdies ein großes Lob an das AIT aus: „Es gibt keinen besseren Platz, ein Start-up zu gründen, als das AIT. Denn hier startet man die Arbeit mit einem zu lösenden Problem – und nicht, wie es an Universitäten häufig der Fall ist, mit einer vermeintlichen Lösung“, sagte er.

Zum krönenden Abschluss des hochinformativen „Entrepreneurship Day“ traten schließlich noch die eigentlich „Stars“ zum Thema auf, nämlich fünf Persönlichkeiten, die aus dem AIT heraus erfolgreich Unternehmen gegründet haben, auf: Peter Kastner (TELBIOMED), Birgit Mitter (ENSEMO), Klemens Wassermann (Cellectric) Klemens Marx (VIRIDAD) und Angelos Chronos (Infrared.city) berichteten von den Mühen, Erfahrungen und Freuden beim Aufbau eines Unternehmens – etwa dass Business-Pläne „lebendige Dokumente“ seien oder dass insbesondere im Gesundheitsbereich unzählige Puzzleteilchen zusammenpassen müssen, um eine Innovation erfolgreich zu lancieren. Alle waren sich einig, dass die Netzwerke, in denen man sich befindet, enorm wichtig seien, dass 99 Prozent des Erfolgs die Menschen im Team ausmachten oder dass sich vermeintliche Konkurrenten am Ende als wichtige Partner erwiesen.

Von links nach rechts Klemens Marx (VIRIDAD), Peter Kastner (TELBIOMED), Hans-Peter Blahowsky, Birgit Mitter (ENSEMO), Klemens Wassermann (Cellectric), Angelos Chronis (Infrared.city)

Sie brennen für Entrepreneurship: die Gründer:innen erfolgreicher Spin-offs des AIT rund um AIT Start-up Hans-Peter Blahowsky: Klemens Marx (VIRIDAD), Peter Kastner (TELBIOMED), Hans-Peter Blahowsky, Birgit Mitter (ENSEMO), Klemens Wassermann (Cellectric), Angelos Chronis (Infrared.city; v.l.n.r.)

Ungebrochener Tatendrang

Der Sukkus der Veranstaltung: Einfach war und ist der Weg hin zu einem erfolgreichen Start-up nicht. Aber keine und keiner der (Jung-)Unternehmer:innen bereuten den Schritt. Und alle zeigten sich unverändert voller Tatendrang.

Ausgewählte Start-ups des AIT

TELBIOMED betreibt innovative Telehealth-Anwendungen, um z. B. Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder Diabetes optimal zu unterstützen – zum Bespiel im System HerzMobil Tirol, in dem mehr als 1000 Patient:innen betreut werden. Dadurch konnte u. a. die Wiederaufnahmerate ins Krankenhaus aufgrund von Herzinsuffizienz halbiert werden.

www.telbiomed.at

 

ENSEMO arbeitet an Technologien, um natürliche vorkommende Mikroorganismen dafür zu nützen, Nutzpflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Witterungsunbilden zu machen. Gebaut wurde bereits ein Prototyp, der 3000 Samenkörner pro Sekunde „impft“; aktuell wird die Technologie auf ca. 100 Hektar Anbaufläche getestet.

www.ensemo.com

 

Cellectric entwickelt ein innovatives Diagnoseverfahren für Sepsis („Blutvergiftung“), das binnen kürzester Zeit (und nicht erst nach Tagen, wie bei herkömmlichen Labormethoden) Aussagen über die Erkrankung ermöglicht. Dadurch kann frühzeitig eine wirksame Therapie gestartet werden.

www.cellectric.com

 

VIRIDAD bietet seinen Kund:innen erstklassiges Know-how und ein benutzerfreundliches System zur Unterstützung im Bereich EU-Taxonomie und Nachhaltigkeits-Berichterstattung.

www.viridad.eu

 

Infrared.city vermarktet eine am AIT City Intelligence Lab entwickelte Technologie, mit der Klima-Simulationen in der Stadtplanung binnen weniger Sekunden durchgeführt werden können – anstatt von Tagen, wie bei herkömmlichen Berechnungen. Dadurch wird ein kooperativer Planungsprozess möglich, bei dem Planer:innen und spätere Nutzer:innen gemeinsam an der Gestaltung neuer Bauprojekte arbeiten können.

infrared.city