Akustische Dauerhaftigkeit lärmmindernder dichter oder semi-dichter Asphaltdeckschichten
Das Projekt ADURA (Akustische Dauerhaftigkeit von lärmmindernden Asphaltbelägen - Leitung AIT) ist ein laufendes zweijähriges Projekt mit österreichischen und deutschen Partnern, das im Rahmen der D-A-CH-Ausschreibung von den Verkehrsministerien Österreichs, Deutschlands und der Schweiz finanziert wird. Das Projekt untersucht die akustische Dauerhaftigkeit von dichten und halbdichten Asphaltbelägen. Lärmarme Straßenbeläge sind wichtige Mittel zur Verkehrslärmbekämpfung.
Aufgrund der nicht-akustischen Anforderungen an die Deckschicht wie Griffigkeit, Dauerhaftigkeit, Bau- und Unterhaltungskosten werden in den großen Straßennetzen der D-A-CH-Länder anstelle von offenporigem Asphalt wie in den Niederlanden überwiegend dichte und halbdichte lärmmindernde Asphaltstraßenbeläge gebaut. Während diese Straßenbeläge zu Beginn ihres Lebenszyklus eine gute geräuschmindernde Wirkung auf Reifen und Fahrbahn aufweisen, verschlechtern sich diese positiven Aspekte mit zunehmendem Alter des Straßenbelags. Die Ursachen für diese Abnahme der akustischen Eigenschaften werden hauptsächlich durch Veränderungen der Straßenoberflächentextur durch schwere Verkehrsbelastungen vermutet.
Das Projekt ADURA zielt darauf ab, die Wirkungsweisen, die zu einer akustischen Verschlechterung der dichten und halbdichten asphaltierten Fahrbahndecken führen, auf wissenschaftlicher Basis zu finden und zu analysieren. Dazu wurden umfangreiche gekoppelte Messungen des Reifen-/Fahrbahngeräuschs und der Fahrbahntextur durchgeführt und die akustisch relevanten Veränderungen identifiziert. Basierend auf diesen Daten können die akustischen Alterungsprozesse modelliert werden. Damit kann ermittelt werden, welche Fahrbahnparameter für die lärmmindernden Eigenschaften verantwortlich sind und daher über die Lebensdauer erhalten bleiben müssen. Mittels systematisch hergestellter Asphaltproben werden Mittel zur Herstellung akustisch stabiler Fahrbahndeckentypen untersucht. Diese Prüfkörper werden unter Laborbedingungen künstlich gealtert und ihre Oberflächeneigenschaften analysiert. Dadurch und auf der Basis der entwickelten Modelle wird die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Massnahmen untersucht. Abschließend werden die Fahrbahndesigns mit der besten zu erwartenden Leistung hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit bewertet.
Gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen des D-A-CH Call 2017 (Verkehrsinfrastrukturforschung).