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CHEERS

Schutz des alpinen Kulturerbes in Zeiten des Klimawandels

Die Europäische Kommission hat 2018 zum Europäischen Jahr des Kulturerbes ausgerufen. Ziel ist es, "das Bewusstsein der europäischen Bevölkerung für die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Kulturerbes zu schärfen und den kulturellen Reichtum und die kulturelle Vielfalt Europas zu würdigen" (EU-Kommission). Damit verbunden sind auch besondere Schwerpunkte in der europäischen Forschungsförderung. Unser Projekt CHEERS (Cultural HEritagE Risks and Securing Activities) ist ein 3-Jahres-Projekt, das im Rahmen des Interreg-Alpenraumprogramms (2018-2021) finanziert wird. Die Projektpartner kommen aus allen an den Alpen angrenzenden Ländern, Österreich, Slowenien, Deutschland, Schweiz, Italien und Frankreich.

Kontext

Die Alpenländer beherbergen eine Vielzahl materieller und immaterieller Kulturgüter, die für ihre Identität, ihre Kultur und - durch den lokalen Tourismus - auch für die Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung sind. Der Schutz und die Erhaltung des kulturellen Erbes sollte daher ein vorrangiges Anliegen sein. Naturkatastrophen, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, stellen in dieser Hinsicht ein immer größeres Problem dar. Beispielsweise könnten Lawinen, Überschwemmungen, Erdrutsche und starke Winde in kurzer Zeit jahrhundertealte Kulturdenkmäler zerstören. Immer mehr Gewicht wird auf Risikoabschätzung, -bewertung und -management gelegt, wobei der Schwerpunkt zu Recht auf dem Schutz der Menschen und in der Folge auf dem Schutz der Infrastruktur liegt. Die Frage der materiellen und immateriellen Kulturgüter ist jedoch in den meisten Fällen nicht umfassend behandelt worden. Genau hier setzt CHEERS an.

Ziel

CHEERS zielt darauf ab, nationale und transnationale Organisationen zu unterstützen, die sich mit dem Schutz von Kulturgütern im Alpenraum befassen. Diese Unterstützung manifestiert sich einerseits in der Bereitstellung innovativer Ansätze und Instrumente zum Schutz und zur Rettung von Kulturgütern, die von Naturkatastrophen betroffen sind. Andererseits soll das Projekt zur gemeinsamen Entwicklung neuer nationaler und transnationaler Governance- und Interventionsprogramme beitragen.

Diese Ziele werden durch einen ganzheitlichen, mehrstufigen Ansatz erreicht:

1.     Aufbau einer Wissensbasis zur Identifizierung gefährdeter Kulturgüter

2.     Etablierung von Referenzkonservierungstechniken & Sicherheitsvorkehrungen für Betreiber von Notfallschutzeinrichtungen

3.     Entwicklung neuer Modelle der Notfallplanung zum Schutz des Kulturerbes mit dem Ziel der transnationalen Übertragbarkeit und Replizierbarkeit

4.     Einsatz innovativer Technologien zur Entwicklung wirksamer Strategien zur Anpassung an den Klimawandel.

Finanzierung: Dieses Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Interreg-Programms Alpenraum mit 1.693.466,08 € kofinanziert.